Klipp und Klar Lernkonzept: Eine Reihe von Werkzeugen (Teilleistungen) sind erforderlich, um Lernprozesse ausführen zu können. Damit Du nachempfinden kannst, was ich meine, möchte ich Dir eine Aufgabe stellen: Hast Du schon einmal versucht, eine Suppe mit der Gabel zu essen? Das klappt vermutlich nicht so gut. Besser ist es da schon, wenn Du einen Löffel, also das richtige Werkzeug, zur Hand hat.
Beim Lernen sind die Werkzeuge die Teilleistungsfähigkeiten (Gleichgewicht, Hand-Augenkoordination, Zeitbegriff, Wahrnehmung, uvm.). Wenn die entsprechenden Entwicklungsstufen dieser Teilleistungsfähigkeiten nicht in der erforderlichen Intensität durchlebt wurden, entstehen Defizite, die beim Lernen hinderlich sind.
Brigitte Haberda hat ein Analyseverfahren entwickelt, das auf einem informellen Verfahren aufbaut. Dieses gibt Aufschluss, welche Teilleistungen dem Schüler zur Verfügung stehen und in welchen Bereichen Defizite bestehen.
Aufgrund dieser „Bestandesaufnahme“ kann als Soforthilfe für den Schüler eine individuelle Lernstrategie entwickelt und ein langfristiges Förderprogramm zusammengestellt werden. Beim Förderprogramm werden mit spezifischen Bewegungsübungen, Spielen und Arbeitsblättern die Defizite ausgeglichen und eine fundierte Basis fürs Lernen gelegt.
Das Lernkonzept stellt eine gute Mischung aus Ursachenarbeit und Symptomarbeit dar.